In einem Kurier-Interview behauptete Stadtrat Peter Hacker, in Wien gäbe es keine Parallelgesellschaften. Gegen diese Realitätsverweigerung habe ich Herrn Hacker das Buch von Susanne Wiesinger geschenkt. Und hoffe auf Einsicht.
In ihrem Buch „Kulturkampf im Klassenzimmer – Wie der Islam die Schulen verändert“ schildert diese couragierte Lehrerin dramatische Situationen in Wiener Brennpunktschulen. Das Buch beschreibt ganz klar die Existenz und das Funktionieren von geschlossenen muslimischen Parallelgesellschaften. Leider hat auch dieser Hilferuf einer Lehrerin die Wiener Stadtregierung nicht aufwachen lassen – Sanktionen für schulisches Fehlverhalten (etwa verweigerter Handschlag für Lehrerinnen, keine Teilnahme am Schwimmunterricht, mangelnder Respekt weiblichen Lehrern gegenüber) werden weiterhin abgelehnt.
Ein Paradebeispiel an Realitätsverweigerung lieferte der Stadtrat für Gesundheit und Soziales, Peter Hacker, in einem Kurier-Interview vom 15. Juli. Nicht nur, dass es laut Hacker keine Parallelgesellschaften gäbe, sei es auch „boshaft“ darüber zu reden. Solche Fehleinschätzungen von führenden Stadtpolitikern sind gefährlich. In der Hoffnung auf Besserung habe ich Stadtrat Hacker im Rahmen meiner Rede am 27. September das Buch von Frau Wiesinger geschenkt. Möge er es auch lesen.