Vortrag der Schweizer Politikwissenschafterin Dr. Elham Manea über den Politischen Islam. Entstehung, Verbreitung und Abgrenzung eines politischen Konzepts

Für einen Vortrag zum Thema „Der politische Islam“ lud ich die schweizer-jemenitische Politikwissenschafterin, Autorin und Vertreterin eines humanistischen Islam, Dr. Elham Manea, nach Wien ein. Das Thema ist aktuell: viele tagespolitische Diskussionen drehen sich um das Thema Islam: Kopftuchzwang bei Kindern, Halal-Essen in öffentlichen Einrichtungen, mangelnder Respekt vor Frauen, Zwangsehen, FGM, Antisemitismus. Mitunter wird die „Religion Islam“ für mangelnden Integrationswillen verantwortlich gemacht. Dr. Elham Manea zeigt uns einen weiteren Ansatz.

In ihrem Vortrag unterscheidet sie zwischen gewalttätigem Islamismus und dem gewaltlosen, politischen Vorgehen der Muslimbruderschaft. Unterschiedliche Mittel, das selbe Ziel: eine Veränderung der Gesellschaft nach islamischen Vorbild.

Heftig diskutiert wurde im Anschluss des Vortrags die Trennung zwischen Religion und Politik im Islam.

Klar ist: wir haben es mit einer politischen Bewegung zu tun. Dagegen kann und muss politisch vorgegangen werden.

Dr. Manea lehrt in Zürich und Bern und ist Mitbegründerin der Ibn-Rushd-Goethe Moschee in Berlin. Ihr Buch „Der alltägliche Islamismus“ erschien 2018 im Kösel-Verlag.

Foto: Dr. Elham Manea