Im Rahmen eines „Kunstprojekts“ wurde in der Seestadt eine Straße nach der RAF-Terroristin Silke Maier-Witt benannt. Wir machten den Hildegard-Burjan-Weg daraus

Man staunte nicht schlecht, als am Weg zwischen Seestadt und U-Bahnstation Aspern Nord ein Straßenschild in Gedenken an Silke Maier-Witt aufgestellt wurde. Eine „Kunstaktion“. Maier-Witt war als Späherin an der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer beteiligt, tauchte im Anschluss in der DDR unter und wurde später zu 10 Jahren Haft verurteilt. Nach der Che Guevara Büste die nächste (öffentlich geförderte) Provokation!

Gemeinsam mit der ÖVP Donaustadt haben wir ein Zeichen gegen diese geschmacklose Provokation gesetzt. Kurzerhand wurde die Silke-Maier-Witt Straße in „Hildegard Burjan Weg“ umbenannt. Die große Sozialpolitikerin und eine der ersten weiblichen Nationalratsabgeordneten hat sich Zeit ihres Lebens für Frauen in prekären Situationen eingesetzt.

Der Verein, der diese „Kunstaktion“ durchgeführt hat, wird aus öffentlichen Mitteln unter anderem der Stadt Wien gefördert. Hier muss jedoch relativiert werden: Soweit die Akten bekannt sind, wurde diese spezielle Aktion nicht angekündigt und demnach auch die vorgesehenen Straßennamen nicht bekannt gegeben. Eine pauschale Kritik an Förderungen für Kunst im Öffentlichen Raum würde daher über das Ziel hinausschießen. Relevant ist, wie die Fördergeber in Zukunft mit diesem Verein umgehen.

Die ÖVP Donaustadt hat bereits im Jahr 2018 eine Straßenbenennung nach Hildegard Burjan beantragt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, bislang jedoch noch nicht umgesetzt. Die Bezirkspartei wird jedenfalls alles unternehmen, damit diese „Kunstaktion“ nicht in tatsächliche Straßenbenennungen resultiert.